Aldi-Rap: Allmende-Kontor wehrt sich gegen Nutzung als Werbekulisse

Was bedeutet es eigentlich, wenn Unternehmen für ihr Marketing auf das Image von Wettbewerbern oder Gegenbewegungen zurückgreifen müssen? Auf jeden Fall darf man sich wundern, in welches Umfeld sich die Großen des Lebensmitteleinzelhandels so montieren lassen. Aldi nutzt in seiner aktuellen Werbekampagne u.a. den Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor als Kulisse. Der Berliner Garten distanziert sich jetzt öffentlich und deutlich von der Kampagne.

„Die Discounter Aldi Süd und Aldi Nord greifen in einem Werbespot eine ganze Bewegung an, die sich für vielfältige, gesunde, ökologische und fair produzierte Lebensmittel einsetzt. Sie benutzen dabei ohne unsere Zustimmung den Berliner Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor als Kulisse, um die Botschaft von einer vermeintlich “nutzlosen Vielfalt“ zu verbreiten.  […]

Seit Gründung des Allmende-Kontors stehen wir für eine plurale Stadtgesellschaft, biologische und kulturelle Diversität sowie für Bauernmarkt statt Supermarkt. Bei uns pflanzen Menschen unterschiedlicher Herkunft viele verschiedene Gemüsesorten: bunten Mais aus Brasilien, gelbe Tomaten aus Brandenburg, rote Kartoffeln aus Schweden, lila Bohnen aus Ungarn und vieles mehr. Damit zeigen sie den Reichtum und die Vielfalt des naturnahen Gärtnerns. Die Gärtner*innen des Allmende-Kontors sensibilisieren damit für vielfältige und hochwertige Lebensmittel sowie für eine Landwirtschaft, die die Natur, globale Gerechtigkeit und faire Produktionsbedingungen respektiert. […]“

Allmende-Kontor, Berlin
Allmende-Kontor, Berlin