Umweltbundesamt fordert Ausweitung der regionalen, ökologischen Landwirtschaft

In einem im März veröffentlichten Hintergrundpapier fordert das Umweltbundesamt eine Ausweitung der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland. Die Welt schreibt zu der Studie „Umweltbelastende Stoffeinträge aus der Landwirtschaft„:

Ökolandbau Ausweitung
Umweltbelastende Stoffeinträge aus der Landwirtschaft: Möglichkeiten und Maßnahmen zu ihrer Minderung in der konventionellen Landwirtschaft und im ökologischen Landbau

„Uba-Präsidentin Maria Krautzberger verweist vor allem auf die Probleme durch die Massentierhaltung: „Die größten Agrarumweltprobleme sind ohne Zweifel mit der räumlich konzentrierten Intensivtierhaltung in Großbetrieben verbunden.“ Aus den Ställen entweicht Ammoniak, das die Bildung von Feinstaub fördert. Gülle, die eigentlich ein wertvoller Dünger ist, wird in zu großer Menge zur Belastung für die Umwelt. Und mit Antibiotikarückständen aus der Mast von Schweinen, Hähnchen, Puten und Kälbern steigt die Gefahr, dass sich resistente Keime bilden. Während in anderen Bereichen die Umweltbelastung in den vergangenen 30 Jahren durch technische Maßnahmen wie Filter oder Kläranlagen deutlich reduziert werden konnte, hat es laut Studie in der Landwirtschaft kaum Verbesserungen gegeben.“

Nach der Industrie sei die Landwirtschaft der größte Umweltverschmutzer, Ökolandbau können hier zu Verbesserungen führen. Die Studie stellt fest:

„Derzeit wächst in Deutschland die Nachfrage nach Ökoprodukten schneller als die Ökolandbaufläche, was zu steigenden Import-Anteilen führt. Wegen der zahlreichen, nicht importierbaren, Umweltvorteile sollte die Nachfrage weitestmöglich aus regionaler Produktion gedeckt werden, d.h. die Ökolandbaufläche sollte parallelzur Nachfrage wachsen. Hierfür fehlen derzeit die Voraussetzungen. Viele Landwirte sind nur dann bereit auf eine ökologische Wirtschaftsweise umzustellen, wenn die Förderung ausreicht und verlässlich ist. Hierfür sollten entsprechende Anreize gesetzt und für Planungssicherheit gesorgt werden.“