„Jeder soll Zugang zu den Informationen, Schulungen und Ressourcen haben, die es ihm ermöglichen gute Lebensmittel anzubauen, zu kaufen, zu kochen und zu genießen.“ So lautet einer der Statements, welche Bürger und Wirtschaft der englischen Stadt Bristol mit der Good Food Charter unterzeichnen sollen. Diese öffentlichkeitswirksame Kampagne ist einer der ersten Aktionen des im Mai 2011 gegründeten Ernährungsrat Bristol.

Food Policy Councils (FPC, deutsch: Ernährungsrat) sind in nordamerikanischen Kommunen fast schon eine Standardinstitution, in Großbritannien ist Bristol nach Brighton die zweite Stadt mit einem FPC. Die Councils zielen auf die gesamte Entwicklung des Ernährungssystems. Besonders in der US-amerikanischen Literatur werden Ernährungsräte als wichtiges Instrument zur Gestaltung des Ernährungssystems auf der lokalen Ebene und für die Stadtentwicklung diskutiert. Ein Ernährungsrat hat die Stärke, dass er sich durch seinen breiten Ansatz mit allen beziehungsweise vielen Themen rund um das Ernährungssystem beschäftigt. [mehr zu Food Policy Councils]

Ziele des Ernährungsrat Bristol

Der Ernährungsrat Bristol besteht aus Vertretern von Wirtschaft, gesellschaftlichen Gruppierungen und der Wissenschaft. Zu den Zielen des Food Policy Council gehören u.a.:

  • Das FPC setzt sich für eine Einkommens-, Arbeitsmarkt-, Wohnungs- und Verkehrspolitik sowie eine Raumplanung ein, welche den Menschen eine sichere und umweltfreundliche Ernährung ermöglicht.
  • Das FPC unterstützt die Entwicklung des Handels mit nachhaltigen Lebensmitteln.
  • Das FPC stellt sicher, dass die kulturelle Vielfalt der Ernährung in Bristol gefeiert wird.
  • Das FPC fördert gemeinschaftliche Gartenprojekte, welche die Ernährungsversogung sichern, körperliche Fitness verbessern, zu einer sauberen Umwelt beitragen und das Sozialleben bereichern.
  • Das FPC arbeitet mit kommunalen Behörden, Bewohnervertretungen, der Wirtschaft und der Regierung auf Landes- und Bundesebene zusammen um diese Ziele zu verwirklichen.

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