Lebensmittel-Handwerk statt Lieferapps: Hendrik „Wurstsack“ Haase in Biorama

Hendrik Haase („Wurstsack“) hat sich in Biorama über die aus seiner Sicht fehlgerichtete Kreativität von Start-ups gewundert:

„Wenn ich dann, wie vor Kurzem, überall Werbung für Liefer-Apps und jetzt das 5. oder 6. Plakat sehe, mit irgendeinem „foodoo“, „foodohudu“, da frage ich mich, ob da der Gerhirnschmalz und die Energie junger Leute richtig angelegt ist. Oder ob die sich nicht überlegen sollten: ‚Wir machen mal lieber eine Bäckerei oder eine Metzgerei auf, oder lasst uns mal wieder zum Bauernhof fahren'“

Dass er selbst einen anderen Ansatz verfolgt, hat er mit seinem neuesten Projekt bewiesen: Zusammen mit dem Metzgermeister Jörg Förstera hat er in Berlin die Metzgerei „Kumpel und Keule“ gegründet. Die Süddeutsche zeigt sich da in einer Reoprtage nicht weniger verwundert:

„Willkommen im Land der vorgeblichen Wurstvielfalt, wo das Handwerk goldenen Boden haben soll. Willkommen im Jahr 2015, in dem selbst das kleine Einmaleins des Fleischers zu einer so seltenen Kunstform geworden ist, dass es eigentlich ins Feuilleton gehörte. Wer hätte je geahnt, dass man über die Eröffnung einer Metzgerei einmal so ausholend berichten würde, als ginge es um die Bayreuther Tannhäuser-Premiere? Doch das ist die Realität.“