Über das Projekt Capital Growth, das in London bis zur Olympiade nächstes Jahr 2012 neue Gärten geschaffen haben will, hat Speiseräume bereits berichtet. Das „Centre for Skills Development” is eine gemeinnützige Forschungseinrichtung, die sich mit Berufserziehung beschäftigt. Den massiven Ausbau der urbanen Landwirtschaft in London hat das Centre zum Anlaß für eine Untersuchung genommen: Wie können Gärten genutzt werden, um die Vermittlungfähigkeit von arbeitslosen Teilnehmern zu erhöhen? In ihren Interviews sind sie auf folgende Effekte gestoßen:
- Selbstvertrauen und soziale Unterstützung
Arbeit im Freien, Gärtnern und das Pflegen von Tieren stärken durch die Arbeitsroutinen, die körperliche Arbeit und die Gemeinschaft das Wohlbefinden der Menschen. - Übertragbare Fähigkeiten
Die Londoner kommen zu dem Ergebnis, dass die Mitarbeit in der urbanen Landwirtschaft die Fähigkeiten zum Selbstmanagement, zur Problemlösung und zur Teamarbeit stärken. - Praktische Fähigkeiten und formelle Qualifikationen
Projekte in der urbanen Landwirtschaft können Fähigkeiten vermitteln, die für Jobs im Lebensmittelanbau und der Lebensmittelverarbeitung direkt nutzbar sind. - Zurück in den Arbeitsmarkt
Die Londoner Projekte geben den Teilnehmern die Möglichkeit ihren Lebenslauf durch die Mitarbeit aufzuwerten und Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern zu knüpfen. Teilweise stellen die Projekte Menschen direkt ein oder bieten Möglichkeiten zur Selbstständigkeit.
Der Bericht zeigt zudem auf, wie die jeweiligen Lernprozesse unterstützt werden können. Boris Johnson, der Londoner Bürgermeister, kommentiert das so:
This report reveals what many people doing this work already know – which is that as well as transforming places, urban agriculture rooted firmly in our communities can transform people’s lives and lead to a better quality of city life.
City & Guilds Centre for Skills Development (2011): Roots to work: Developing employability through community food growing and urban agriculture projects. [Langfassung | Kurzfassung]
