Die urbane Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen startet in den Frühling. Der Mai bietet gleich drei große Veranstaltungen, die sich mit dem Gärtnern in der Stadt beschäftigen. Das N.A.T.U.R. Festival im Katholikentagsbahnhof in Bochum will Städtern ihre Natur näher bringen, das Design Quartier Köln-Ehrenfeld lotet die Möglichkeiten der urbanen Landwirtschaft im Rahmen nachhaltiger Stadtentwicklung aus, das M:AI widmet der städischen Agrikultur gleich eine Sonderaustellung.

Ausstellung Post-Oil City

Das M:AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW präsentiert die Ausstellung „Post-Oil City“  bis zum 19. Juni 2011 im Energeticon in Alsdorf. Die Ausstellung dreht sich um Utopien und Ideen für eine Stadt nach dem Öl. Die Wanderausstellung wurde für Aachen um einen Sonderteil Urbane Landwirtschaft ergänzt.

Nach den Vorbildern der New Yorker Community Gardens erwirtschaften in Berlin, München und Leipzig Nachbarschaften auf öffentlichen Brachflächen oder kleinen Parzellen am Stadtrand Gemüse, Obst und Kräuter weit über den eigenen Bedarf hinaus. Diese „grünen Oasen“ lösen nicht die Nahrungsmittelversorgung der Städte, aber sie schaffen ein verändertes Bewusstsein für saisonale und gute Lebensmittel, sie helfen Transport- und Energiekosten zu sparen, Luft und Boden zu verbessern, ermöglichen den Aufbau ökologisch nachhaltiger Strukturen und schaffen soziale Netze. […] Nordrhein-Westfalen als einwohnerstärkstes Bundesland, das durch unterschiedliche Industrieregionen im landschaftlichen Kontext gekennzeichnet ist, ist besonders prädestiniert, eigene Strategien zur urbanen Landwirtschaft zu entwickeln. Einige aktuelle Projekte sollen in der Ausstellung vorgestellt werden.

Begleitet wird die Ausstellung von einem Symposium zur urbanen Landwirtschaft am 09. Juni. Infos und Fotos zur Ausstellung auf den Seiten des M:AI.

Ehrenfelder Frühling: Urbane Agrikultur

Der Ehrenfelder Frühling ist eine Veranstaltungsreihe, die sich in Köln den ganzen Mai lang dem Thema Urbane Landwirtschaft widmet: Ausstellungen, Workshops und Pflanzaktionen sollen den Beitrag einer städtischen Agrikultur zur nachhaltigen Stadtentwicklung aufzeigen.

Der Ehrenfelder Frühling ist ein Veranstaltungsmonat mit vielen Einzelprojekten zum Thema Urbane Agrikultur als Teil einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Bereits im Herbst 2010 fragte DQE: „Ehrenfeld, was isst Du?“ und viele kamen, um über Essgewohnheiten, lokale Landwirtschaft, Eigenproduktion, „Grüne Wegenetze“ und Energieressourcen zu diskutieren. DQE möchte die Dynamik des lebendigen Quartiers aufnehmen, fördern und die Entwicklung eines kreativen Stadtraumes in Köln zusammen mit dem Veedel gestalten.

Am 29. Mai hält Katrin Bohn (TU Berlin) einen Vortrag zu ihrem Konzept der produktiven Stadtlandschaft (Productive Urban Landscape), am 30. Mai gibt es einen Workshop zum gleichen Thema. Das vollständige Programm findet sich auf der Homepage des Design Quartiers oder als PDF zum Download.

N.A.T.U.R. Festival in Bochum

„Natürliche Ästethik trifft urbanen Ram“ heißt abgekürzt (fast) „N.A.T.U.R“ und ist das Motto eines Festivals in Bochum vom 13. bis 21. Mai 2011. Viel Musik und Kunst, viele Workshops und Führungen.  „Creative Class goes ins Grüne“ kommentiert Genußbereit in (fast) Englisch. Am Sonntag, den 15. Mai werden sich die Guerilla-Gärtner des Ruhrgebiets in Bochum treffen.

Guerilla-Gärtner aller Länder vereinigt Euch! Vernetzen, Austauschen und Kennenlernen. In jeder Stadt gibt es Sie -und wir werden Euch, Gärtner und Neulinge, zusammenbringen!

Das komplette Programm auf der N.A.T.U.R-Homepage (offline), Updates auch bei Facebook.