Toronto ist eine Stadt, an der kaum ein Weg vorbei führt, wenn man sich mit den Beispielen gelungener städtischer Ernährungspolitik auseinandersetzt. Und so hat sich auch bei den Recherchen zu dem Videofund unten herausgestellt, dass dahinter Köpfe und Konzepte aus Toronto stecken. Zehn gute Ideen für das Ernährungssystem werden in dem Report „Menu 2020“ von Sustain Ontario – The Alliance for Healthy Food and Farming präsentiert. Lauren Baker, einer der Autorinnen dieses Berichtes und Rednerin im Video unten, hat mit dem Jahreswechsel die Geschäftsführung des Ernährungsrat Toronto (Food Policy Council) übernommen. In der Analyse sieht Sustain Ontario die Einkommensprobleme lokaler Landwirte und die Gesundheitsprobleme der Bevölkerung als den wesentlichen Widerspruch, den es zu überbrücken gilt.

„The good food gap represents the policy space separating the farm income crisis from the health crisis  in other words, the fact that farmers find it difficult to make a living growing food, and consumers find it difficult to make the good food choices they want to make.”

Zur Überbrückung dieser Good Food Gap werden 10 Empfehlungen ausgesprochen, die ein gesundes und umweltfreundliches Ernährungssystem sichern sollen.

  1. Unterstützung von Produzenten, die für den regionalen Markt produzieren
  2. Raum für neue Landwirte und alternative Absatzmöglichkeiten schaffen
  3. Alle Vorteile der ökologischen Güter und Dienstleistungen der Landwirtschaft nutzen
  4. Das städtische Ontario bepflanzen
  5. Schaffung eines Schulernährungsprogramms und die Aufnahme von Ernährungsbildung in die Lehrpläne
  6. Unterstützung von sozialen Ernährungszentren
  7. Schaffung einer lokalen Lebensmittelinfrastruktur durch regionale Food Cluster
  8. Regionale, umweltfreundliche Speisen in der Gemeinschaftsverpflegung
  9. Gute Ernährung mit guter Gesundheit verbinden
  10. Die Zukunft von Ernährung und Landwirtschaft planen

Lauren Baker (et al., 2010): Menu 2020: Ten Good Food Ideas for Ontario. Metcalf Foundation. Toronto.